Einsatzkonzept SPEBA® Schallschutzlager WL
Im Bereich des Wohnungsbaus ist der Schallschutz nach DIN 4109 zu berücksichtigen. Schallschutz ist ein wichtiges Merkmal für die Qualität von Gebäuden. Planer müssen neben den Nachweisen für Standsicherheit, Wärme- und Brandschutz auch für Schallschutzanforderungen letztendlich zufriedenstellende und tragbare Lösungen finden. Um Schallübertragungswege im Bereich vom Mauerwerk und Betonwänden zu entkoppeln, bietet die SPEBA®; Schallschutzlager WL Serie seit Jahren eine effektive Möglichkeit, diese Aufgabenstellung angemessen wirtschaftlich zu lösen. Im Bereich der Auflagerpunkte (1) von Decken und Balken werden je nach Erfordernis der Lastzentrierung SPEBA®; Deformations(gleit)lager eingesetzt. Aufgrund hoher statischer Ausnutzung dieser Lager wird hier nur eine mäßige Schalldämmwirkung erreicht. Es liegt also auf der Hand, im Bereich der Wandfüße (2) weitere Lager mit Schalldämmfunktion (Schallschutzstreifen) einzusetzen, um somit die flankierende Schallübertragung zu reduzieren.
Die Lager bestehen aus einem Elastomer, dessen Größe durch die Mauerwerksbreite gegeben wird. Dabei sollte die aufzunehmende Last in der häufigen Lastfallkombination eine Druckspannung im Bereich 0,2 N/mm² bis 1,0 N/mm² im Lager erzeugen. Damit sind die Lager nicht zu tragfähig (<25%) ausgelegt und können dynamische Zusatzlasten optimal ausfedern. Für den Grenzzustand der Tragfähigkeit darf mit einem Lagerwiderstand von 4,0 N/mm² gerechnet werden. Die Einfederung bleibt in Bereich 0,2 - 0,9 N/mm² linear und somit bleibt auch der bewertete Norm-Trittschallpegel (L‘n,w) annähernd gleich. Bei einer mittlerer Druckspannung σ = 0,2 N/mm² beträgt diese Einfederung bei einem 10 mm dicken Lager ca. 2,0 mm inkl. Anpassungssetzungen. Bei Ausnutzung der zulässigen maximalen Pressung von 4,0 N/mm² beträgt die rechnerische Einfederung 6,0 mm. Die verscheidenen SPEBA® Schallschutzlager WL gibt es in Einbaudicken t = 3 mm (Typ S), 5 mm & 10 mm.
SPEBA® Schallschutzlager WL mindern die Tragfähigkeit vom Mauerwerk nicht ab. SPEBA® Schallschutzlager WL Serie S kann als Mauersperrbahn (alternativ zu Dachpappe R500) zur Übertragung von Schubkräften in der Lagerfuge gemäß der Bemessungsnorm DIN EN 1996-1-1 verwendet werden.
Beim Einbau ist darauf zu achten, dass schallübertragende Berührungen der Bauteile durch Mörtel oder Fehlstellen nicht gegeben sind (keine Körperschallbrücken). Die Stoßstellen sind mit Klebeband abzudecken. Die Lager sollten ca 10 -20 mm breiter als die Wand gewählt werden. Leitungs - und Rohrdurchführungen im Bereich der Lager müssen zusätzlich isoliert werden.
Eigenschaften | Typ: | SP | S | SPE |
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Kaschierung | SPEBA® Scher-Pack | unkaschiert | Elastomerversiegelung |
Anwendungsbereich | Betonbau, Holzbau, Mauerwerksbau, Stahlbau | ||
Einsatzbereich | sehr feuchte Umgebung | trockene Umgebung | feuchte Umgebung |
Einbaudicke t | 3,0 mm | 5,0 mm | 10,0 mm | ||
horizontale Verformung | uR,d ≤ 0,6× (t-1mm) 〈mm〉 | ||
Druckbeanspruchbarkeit σR,d(ULS) | σR,d = 0,4×S +1 ≤ 4,0 〈N/mm²〉 | ||
Verdrehbarkeit αR,d | αR,d = 0,3× t/a | ||
Abmessung | Einzellänge 1000 mm | Rollenware möglich | Einzellänge 1000 mm |
Haft- & Reibwerte | fνk0 > 0,10 〈N/mm²〉 µk >0,43 〈-〉 DIN EN 1052-3 | ||
Temperatureinsatzbereich | -30°C bis +60°C | ||
Lagerbreite a | in üblichen Breiten ≥100mm. Im Bereich von Wandfüßen die Breite um ca. 20 mm vergrößern |
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