SPEBA^® Querkraftdorne werden in der Regel aus den Stahlqualitäten V4A (1.4571) und verzinktem Baustahl S355 J2 (1.0577) gefertigt (weitere Stahlqualitäten auf Anfrage). Stahl der Werkstoffgruppe 1.4571 ist ein nichtrostender austenitischer Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl mit Titanstabilisierung. Der Vorteil des Titans zum Chrom liegt in der höheren Affinität zu Kohlenstoff. Die Karbide, die sich während des Schweißens bilden sind Titankarbide. Es entsteht nicht wie bei Chromlegierungen eine chromverarmte, weniger korrosionsbeständige Zone. Allerdings führt der Titangehalt beim mechanischen Polieren und Elektropolieren zu Schlieren. Die Streckgrenze R_P0,2 der Stähle reicht von 200 bis 460 MPa. Die Zugfestigkeit R_m liegt bei 470 bis zu 950 MPa. Bezüglich der Duktilität wie bei Betonstahl weist V4A einen R_m/R_p0,2 Wert von 1,4 bis 2,1 auf. 1,05 ist der Wert für normalen Betonstahl und 1,08 gilt als „hochduktil“. Die weichste Ausführung des V4A ist der lösungsgeglühte Zustand. Hier weist der Stahl ein R_p0,2= 255 MPa auf. Dieser wird als „S235“ Stahl eingesetzt. Die Stähle erfahren durch Umformung eine Kaltverfestigung (R_p0,2 wird entsprechend erhöht; Zugfestigkeit steigt nur leicht; „Duktilität"wird geringer). Kaltverfestigte Stähle weisen gegenüber dem lösungsgeglühte Zustand eine geringe Magnetisierbarkeit auf μ_r≤ 1,3. V4A Querkraftdorne sind mit und ohne Zusatzwerkstoff mit allen üblichen Verfahren schweißbar. Ist ein Schweißzusatz notwendig, verwenden Sie 1.4430. Nach dem Schweißen ist keine Wärmebehandlung erforderlich. Die Zwischenlagentemperatur sollte 200°C nicht überschreiten. Anlauffarben müssen mechanisch oder chemisch entfernt werden. Bemessungsvorschläge entnehmen Sie bitte unseren Prospekten SPEBA^® Querkraftdorne "Information" / SPEBA^® Querkraftdorn Q1 "Bemessung" oder der Veröffentlichung in Richtline VDI 6207 oder der nachfolgenden Tabellen.

Die technischen Empfehlungen basieren auf zuverlässigen Versuchen. Aufgrund der verschiedenen Einsatzmöglichkeiten entsprechend den örtlichen Verhältnissen kann eine Gewähr weder unmittelbar noch mittelbar übernommen werden. Änderungen vorbehalten.